Call to Action

Vollkommen idiotisch

 

Stellen Sie sich vor Sie sind bei einem Juwelier.
Die Halskette entzückt offensichtlich. Sie greifen nach Ihrem Portemonnaie, der Juwelier legt die Kette zurück in die Vitrine und sagt „Schön gefällt sie Ihnen.“ Schiebt Sie dann aber aus dem Laden und schenkt Ihnen, obwohl Sie gerade nicht verstehen was hier vor sich geht, noch ein freundliches „Adieu!“ bevor er den Laden komplett verriegelt.

„Was für ein Idiot“, würde sich wohl jeder denken. „Er hätte die Kette doch gleich verkauft!“

Ein nicht gesetzter „Call to Action“ kommt diesem Szenario in etwa gleich. Eine ebenso verpasste Chance einen Interessenten in einen Kunden zu transformieren – idiotisch und wirklich schade.

Schaut ein Viewer Ihren Film bis quasi zum Schluss, hat er klares Interesse an Ihrer Message demonstriert. Sie sind Ihrem Ziel nahe, haben den Deal aber noch nicht im Sack.
Der Viewer hat Sie noch nicht kontaktiert, noch nicht Ihr Produkt gekauft und befindet sich unter Umständen noch nicht einmal auf Ihrer Webpage.

Fisch und Köder

 

Ziehen Sie den Fisch mit einem gezielten „Call to Action“ an Land. Alternativ dürfen Sie ihn selbstverständlich auch wieder von der Angel lassen und auf ein Wiedersehen in der Weite des Ozeanes bangen. Die Chance, dass ein Konkurrent den Fisch an Land zieht ist einfach ziemlich hoch.

Ganz besonders gefährlich wird es, wenn Ihr Film auf einer grossen Plattform, fern ab von Ihrer Webpage geschaut wird. Die Ablenkung, die Ihrem Viewer entgegenströmt, ist gigantisch.

Ein Link zu Ihrer Webpage im Beschrieb darf auf Youtube natürlich nicht fehlen. Der Link alleine genügt aber nicht, um den Viewer zum Wechsel der Plattform zu motivieren.
Der „Call to Action“ ist eine klare Aufforderung, die innerhalb der letzten Sekunden von Ihrem Film platziert werden muss.
Das geht plump, wie z.B. „Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Webpage www.soundso.ch“ oder mit einer stilvollen Einladung, die so vielversprechend und charmant ist, dass man sie nicht ablehnen kann.

Wie königlich würde es VJii gehen, hätten wir ein „Call to Action-Rezept“, mit dem wir Ihnen jeden Fisch servieren könnten? Herrlich, doch leider entspricht dies nicht der Realität!
Was wir wissen, teilen wir wie immer gerne mit Ihnen und freuen uns über zahlreiche Reaktionen und Kommentare.

Der Vlog – Das Mekka der Fischer

 

Das Format vom Videoblog bietet sich speziell gut für „Call to Action`s“ an. Da man bereits in eine Art Dialog mit dem Viewer getreten ist, wirken Aufforderungen, wie meine gerade eben, dass Sie doch unser Video liken oder kommentieren sollen, viel natürlicher. -.

Blogger nutzen „Call to Action’s“ extrem oft und mit Erfolg. Schauen Sie sich einmal die Blogger-Videos von Peter McKinnon oder Casey Neistat auf Youtube an und achten Sie darauf wie oft Sie zu einer Aktion aufgefordert werden.

Gehen wir aber davon aus, dass Sie nur einen Film oder eine Recruiting-Kampagne starten und auf den gängigen Video Social Media Kanälen publizieren wollen.

Das kleine Fischer 1 x 1

 

„Was bezwecken Sie mit Ihrem Film?“ Diese Frage wird hoffentlich leicht zu beantworten sein.
Etwas komplexer ist die Frage „Wie können Sie Ihren Viewer zum genannten Zweck motivieren?“

Wenn nicht im Videoblogformat, bedeutet ein „Call to Action“ oft ein kleiner Bruch in der Geschichte. Er ist wenig emotional, wie der eigentliche Verkaufsabschluss ja auch. Jetzt ist Klarheit und Verhandlungsgespür gefragt. Sagen Sie Ihrem Viewer ganz klar was Sie von Ihm wollen und was für Ihn dafür drin liegt!
Stellen Sie mit Ihrer Aufforderung einen klaren Nutzen in Aussicht, wird der Call to Action funktionieren. Ist der Mehrwert zu schwammig formuliert oder scheint dem Viewer der Weg zum versprochenen Ziel zu kompliziert, wird er die Einladung ablehnen. Vergessen Sie nicht, dass Ihr Viewer zahlreiche Optionen hat.

Der Viewer sollte innerhalb von kürzester Zeit mit einem Minimum an Klicks und null Denkarbeit an das gewünschte Ziel gelangen.

Ist Ihr Film auf der eigenen Webpage eingebettet, haben Sie es einfacher. Ein immer wieder beobachteter Fehler ist, wenn alle Filme auf einer Unterseite der Webpage gesammelt werden. Platzieren Sie Ihren Film da, wo er hingehört, also direkt beim Produkt, der Dienstleistung oder neben dem Newsletter Anmeldebutton. Je besser die Platzierung von Ihrem Film auf der Webpage ist, desto klarer können Sie Aufforderungen mitgeben. Wie z.B. „Noch mehr handfeste Tipps rund um die Corporate Filmkommunikation gibt es in unserem monatlichen Newsletter. Einfach unter dem Video auf den Anmelde-Button klicken und inspirieren lassen.“

Der Aufruf ist klar, der Nutzen vielversprechend und alles ist nur einen Klick entfernt. Perfekt.

Fester Stand im Haifischbecken

 

Jetzt wird das Video aber selten nur auf der eigenen Webpage eingesetzt. Das ist auch richtig so, schliesslich wollen Sie Ihre Sichtbarkeit erhöhen.
Die Plattform verlangt in diesem Moment einen anderen „Call to Action“, also eine variable Filmendung. Der Aufwand den Film mit zwei Endungen aufzuzeichnen ist klein, der Gewinn ein Vielfaches höher.
Setzen Sie Youtube als Player auf Ihrer Webpage ein, macht es keinen Sinn den Film mit zwei Endungen zu publizieren. Es bleiben die Plattformen, wie beispielsweise Facebook oder Instagram, auf denen die direkte Einbindung besser ist.

Viele unserer Produktions-Kollegen würden Ihnen empfehlen, dass Sie den Viewer mit Ihrem „Call to Action“ motivieren als nächstes Ihre Webpage zu besuchen.

Klar, das da draussen ist ein Haifischbecken und Ihre Webpage quasi eine sichere Insel. ABER den Viewer zum Wechsel der Plattform zu überzeugen, ist A nicht einfach und B auch nicht immer zielführend.

Bieten Sie auf externen Seiten Optionen an. z.B. „Kennst Du schon alle Videohelden Folgen zum Thema Erfolg mit Storytelling? Wir haben Sie unter diesem Beitrag für Dich verlinkt. Ebenfalls findest Du den Link zur Newsletteranmeldung, damit Du zukünftig keine Folge mehr verpasst.“

Einen kleinen Wurm will niemand

 

Möchten Sie Ihren Viewer doch unbedingt auf Ihre Webpage führen, sorgen Sie für Mehrwert. Was und wie hoch der Mehrwert ist, müssen Sie individuell festlegen..
Falls der potentielle Kunde auf Ihrer Webpage das Gewünschte suchen muss oder den versprochenen Mehrwert nicht vorfindet, machen Sie den eben erzielten Erfolg zunichte.

Vergessen Sie nicht; dass Sie in der Bringschuld sind. Bieten Sie dem Viewer etwas, stellen Sie ihm etwas Tolles in Aussicht oder lassen Sie ihn zumindest die Zielgerade einfach erkennen.

Wie so oft bleibt uns zu sagen, gehen Sie von sich aus, Ihrem Rechercheverhalten, Ihrer Motivation. Was Sie begeistert, wird auch andere begeistern. Schenken Sie und seien Sie grosszügig. Was offline funktioniert, wird Sie auch online weiterbringen.